Wie unterscheide ich Ego und Seele?
Der Körper und Geist / Verstand haben ein eigenes Bewusstsein: das Körperbewusstsein. Mit diesem Bewusstsein erkennt man sich als lebendiges Wesen, kann denken, fühlen, Leben erfahren. Dahinter jedoch existiert ein weiteres Bewusstsein: die Seele, die den Menschen und sein Leben auf materieller Ebene erschaffen und geplant hat. Jedes lebende Wesen IST Seele im irdischen Gewand. Nur dass dieses „Gewand“ einen eigenen freien Willen hat, mit dem es sein Leben gestalten darf wie es möchte. Oftmals entscheidet sich dieses „Gewand“ dafür die eigene Seele einfach zu ignorieren. Dieses "Gewand" der Seele, das menschliche Körperbewusstsein, entspricht dem was wir als Ego definieren. Ein Körperbewusstsein, das oft ohne Kenntnis der eigenen Seele sein Dasein führt. Und dieses Dasein durch seine Gedanken und Gefühle selbst erschafft, auch wenn es dieser Wirklichkeit nicht bewusst ist.
Das Ego nimmt sich zwar selbst als Mittelpunkt wahr, versteht aber die kompletten Zusammenhänge und Tragweite dieses Mittelpunkt-Seins nicht. Weil es hauptsächlich damit beschäftigt ist, die Vergangenheit zu wiederholen. Und mit dieser Sichtweise die Vergangenheit immer wieder in neuen Situationen und mit neuen Personen neu erschafft! Somit ist das Leben oft eine einzige Wiederholung der ersten Lebenserfahrungen des Körperbewusstseins - des Egos! Diese einseitige Erschaffung eines sich beständig wiederholenden Kreislaufs entwickelte sich durch den Verlust der Intuition, der Stimme der alles wissenden Seele. Das Ego an sich ist nicht schlecht – wie es oft beurteilt wird. Es ist lediglich überfordert und nicht komplett. Für viele Menschen gilt sogar, dass sie egoistischer werden müssen, sich also mehr um sich selbst, den Körper, den Geist und die eigenen Bedürfnisse kümmern müssen. Insbesondere jene, die sich für andere aufopfern. Um gesund zu werden, ist es unabdingbar sich selbst - also Körper, Seele und Geist - lieben zu lernen, wobei man dazu seine Grenzsetzung und die eigene Prioritätenliste oftmals verändern muss.
Das Ego erkennt man oft an der Kurzsichtigkeit seines Verhaltens. Da es durch Erlebnisse aus der Jugend geprägt wurde gewisse Verhaltensmuster aufzubauen und diese ständig zu wiederholen, ist das Ego oft von Ängsten getrieben. Die nicht selten auch als Intuition verfälscht wahrgenommen werden. Man erkennt die Entscheidungen, die aus dem EGO – dem Verstand – kommen, oft daran, dass sie den einfachen Weg beschreiben, eine Wiederholung alter Erfahrungen initiieren und das Neue mit einem zu kritischem Auge betrachten. Die Seelenentscheidungen sind oft die schwierigen. Es sind jene, die einen dazu bringen über den eigenen Schatten zu springen, sich zu bewegen und sich neuen Horizonten zu öffnen. Sie führen oft auf steinige Wege. Die aber langfristig eine innere Freiheit bringen. Da die Seele über die momentanen Situationen hinausschauen kann, erkennt sie den best möglichen Weg zur Befreiung von alten Mustern und Zwängen. Und dieser Weg muss natürlich durch die alten Ängste und Blockaden hindurch gehen, schon um sie als ein Hologramm bloß zu stellen. Denn die Ängste aus der Vergangenheit sind eben nur Ängste aus der Vergangenheit und haben mit der augenblicklichen Situation oftmals gar nichts mehr zu tun! Weswegen Seelenentscheidungen oft zuerst als problematisch misserkannt werden. Während die Ego-entscheidungen den bekannten, leichten Weg anbieten... Wenn man diesen Seeleninitiierten Entscheidungen dann aber folgt (also der Intuition), erfährt man oft eine Leichtigkeit, ein Fluss im täglichen Erleben und viele Synchronizitäten. Was bedeutet, dass Dinge, die dasselbe Thema in sich tragen fast gleichzeitig passieren. Es scheint zwischen Ursache und Wirkung keine Zeit mehr zu vergehen...Man befindet sich also im Modus der Seele.
Bei den Gefühlen muss man genau unterscheiden, ob das Gefühl aus dem Verstand/Ego kommt, und einen da belässt wo man immer schon stand, oder aus der Seele, welches einen zu neuen Ufern leitet. Es geht also auch um ein JA-Sagen zu neuen Aktivitäten, neuen Personen , neuen Entscheidungen, auch wenn alles verstandesbezogene dagegen spricht. Nur durch die Bewegung verändert sich der Status Quo! Ganz kurz gesagt: Das Ego ist begrenzt – die Seele ist unendlich.