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Probleme und Ärgernisse

Wer genau beobachtet, hat bestimmt festgestellt, daß sich die Qualität der Zeit verändert hat. Sie ist individuell veränderbarer, dehnbarer, flüchtiger und generell schneller geworden. Sichtbar an den Lügen, die schneller ans Tageslicht kommen; Wünsche, die sich schneller materialisieren; Probleme, die sich schneller in die Realität schieben als zuvor.
Positiv oder Negativ: was wir aussenden, kommt schneller und direkter auf uns zurück. Toll.
Da wir Menschen uns nun gleichzeiitig auf dem Weg zur inneren und dadurch auch äusseren Freiheit bewegen, werden all die dazwischenstehenden Ängste aktiviert und rutschen ratzfatz in unsere Realität.

(In der Tat denke ich, daß die meisten Probleme heutzutage auf mangelnde innere, dh. seelische Freiheit zurückzuführen sind)
Da kann ich gar nicht so schnell schauen, wie sich eine verspürte oder hochkommende Angst realisiert und mir das Leben verärgert.

Meist zeigt sich das durch eine spezielle Situation mit anderen Menschen. Denn diese werden in unsere Realität gezogen um ein Spiegel für unsere eigene innere Sicht der Dinge zu sein.
Wir können nie einen Menschen gleichzeitig in all seiner Pracht erfahren, (ausser wir wären schon so gut wie erleuchtet  ). Normalerweise beobachten wir in unserem Leben meist nur eine oder wenige Facetten eines uns umgebenden Menschen. Und zwar genau diese Facetten, die momentan in unserer Wahrnehmung eine Rolle spielen.
Wenn ich nun ein Problem, eine Angst habe, die auf sich aufmerksam machen will und  - ich geh mal davon aus – eigentlich nur los- und freigelassen werden mag, weil sich die hinter den Ängsten stehende Seele endlich völlig frei bewegen möchte, projeziert sie sich in die wahrgenommene Realität hinaus. In unserem täglichen Dasein erscheint das dann oft als Streiterei oder Ärgernis mit anderen Menschen, die uns eben den Boden geben, um unsere eigene Realität zu erkennen.
Aber wir alle – egal wie gut unsere Wahrnehmung der Dinge ist – stecken in dieser dreidimensionalen Welt und vergessen auch mal wie das System funktioniert. Also haben wir Probleme und Ärger mit anderen Menschen (eigentlich also Stellvertretern), stecken mittendrin und werden von diesen Energien noch mehr hineingezogen.
Und je mehr wir uns diesen Angstenergien hingeben, desto schlimmer wird die erfahrene Realität.
Das steigert sich dann so, daß wir die vermeintliche Schuld (ein Konzept das sofort in die dunklen Annalen der Geschichte zurückgebeamt und in Pandoras Schachtel zurückgelegt werden sollte) in unserem Gegenüber suchen. Und wie es das Wort schon sagt: Es ist UNSER Gegenüber, also die Seite unseres Selbstes, das wir uns gegenüber gestellt haben um es wahrzunehmen.
Die Person, mit der wir dieses Problem teilen, hat meist eine ähnliche Thematik, und erlebt die Situation auf ihre Weise.
Da es keine objektive Realität gibt, gibt es auch keine äussere Hilfe aus diesem Dilemma.
Jeder erlebt seine eigene Realität.
Durch das Festhalten einer Situation binde ich mich an die erlebte Facette der gegenüberstehenden Person.
Ich nehme ja nur die eine Facette von unglaublich vielen dieser Person wahr, und durch mein Beharren, daß diese Person so sei, wie ich sie mir vorstelle, gebe ich weder mir noch ihr die Chance das grundlegende Problem zu verändern.
Wenn beide Seiten an diesem Geschehen so festhalten, verändert sich nichts. Und da ich bekannterweise nie den anderen verändern kann, sondern nur mich, kann das dazu führen, daß grundlegende Probleme und Ängste einfach nicht gehen können.
Daß sie nicht losgelassen werden können, und sich nicht aus der Realität verabschieden können.
Was kann ich also tun?
In einem guten, ruhigen Augenblick, betrachte ich das Problem einfach von einer anderen Warte aus.
Ich kann immer versuchen meinen inneren Beobachter aus dem Spiel hinauszubewegen und die Wahrnehmung der Situation verändern. Wenn ich dies tue, nehme ich eine andere Facette von mir und dementsprechend von meinem gegenüberliegenden Streitpartner wahr.
Oft erscheint dann das Problem in seiner manchmal lächerlichen Kleinigkeit, die einfach nur einen falschen Knopf einer zugrundeliegenden Angst aus anderen Zeiten gedrückt hat, und kann sich einfach in Luft auflösen, wenn wir es schaffen UNS zu verzeihen.
UNS?
Ja, wir müssen UNS verzeihen, denn wir sind unsere Welt. Und wenn wir ein Problem mit anderen haben, ist es immer UNSERE Welt, die ins Ungleichgewicht geraten ist. Da ich in meiner Realität immer nur Facetten anderer Menschen hereinziehe, quasi mal so ein Miniteil  der generellen Großartigkeit aller Individuen, die genau meinem aktuellen Ärgernis oder einer zugrundeliegenden Angst entsprechen, entspricht diese ausgewählte und wahrgenommene Facette unserem eigenen Anteil dieser Geschichte.
Womit im Grunde genommen alle Menschen in meinem Umfeld ICH sind!!!!
Wenn ich also mir selbst verzeihe und mich selbst liebe, liebe ich diesen abgelehnten Teil in mir, den ich mir als Anschauungsobjekt ins „reale“ Leben gerufen habe.
Somit gebe ich diese Facette des Menschen frei, der sich in meiner Realität angeboten hat, mein eigenes ursächliches Problem aufzuzeigen.
Und ich kann somit einen anderen Teil dieses Menschen wahrnehmen.
Danach kann ich immer noch entscheiden, was ich mit dieser Beziehung tue. Entweder sie intensiviert sich auf einer höheren Ebene, oder da das Gemeinsame verschwunden ist, verschwindet die Person aus meinem Leben.
Was in der Realität der anderen Person dann geschieht kann ich nicht beeinflußen. Durch das Freigeben meiner Spiegelkraft, kann sich auch diese Person von dem Problem lösen. Und wenn sie es nicht selbst verstanden hat, wird sie sich wiederum eine andere Person suchen, um ihr Spiegelspiel weiterzuerleben.
Aber das kann mir egal sein, denn in meiner Realität bin ich das Problem, das Ärgernis oder die Angst los.

Wir müssen uns völlig klar darüber sein, daß alles, wirklich alles um uns herum nur unsere Eigenwelt ist. Und all die andere Menschen immer nur Anteile derer gesamten Persönlichkeit sind, die in unsere Welt hereinschauen.
Und wir nehmen sie nur deswegen überhaupt wahr, weil sie eben einer unserer ausgesandten Frequenzen entsprechen.
Und sie verschwinden, wenn wir unsere Aufmerksamkeit von ihnen oder von unserem Inneren entsprechenden Bezugspunkt nehmen.
Somit kann eigentlich jedwedes Problem gelöst werden, denn alle Probleme liegen in uns. Und sie sind nur deswegen in unserem Leben, weil wir ihnen Aufmerksamkeit schenken.
Betrachte ich stets die negativen Seiten der Dinge, ist meine Wahrnehmung auf schlechte Ereignisse geeicht, die dann in meine Realität hereinfließen. Ich kann eber ebenso meine Wahrnehmung ändern und mich auf die andere Seite des „Problems“ konzentrieren (alles hat zwei Seiten!!), und somit ein Paradigmenwechsel herbeiführen, der meine Realität dementsprechend ändert.
Letztendlich ist alles nur eine Frage der Wahrnehmung.
Und wie unsere Welt beschaffen ist, erkennen wir an den Worten und Gedanken, mit denen wir unsere Welt beschreiben.

Beobachtet einmal einen Tag lang, wie ihr euch und eure Umwelt besprecht.
Und betrachtet es mal von ausserhalb eures involvierten Geistes.
Es wird euch die Augen öffnen.

Wo führt das Erkennen und Loslassen dieser Ängste und Ärgernisse hin?
Zur absoluten Freiheit.
Wenn alle dunklen Aspekte eurer inneren Seite erkannt sind, können sie keinen Ärger mehr machen und den Zugang zu eurer göttlichen Seelenkraft noch weiter vernebeln.
Und irgendwann ist Götterdämmerung, und die ursprüngliche Kraft eurer Seele kann heraustreten und sich in ihrer vollen Wärme und Größe in eurer Realität ausbreiten.

Das heißt dann nicht, daß dann der quasi Erleuchtete auf sieben Wolken herumschwebt und ständig breit grinsend durch das Leben rutscht. Leben ist ja Gefühl, und somit auch  mit Wut und Liebe und Ärger und Freude und Extase und Traurigkeit verknüpft. Aber wenn ich frei bin von meinen Ängsten kann ich diese Gefühle einfach ausleben, ohne daß sie mein Leben bestimmen.
Dann bestimme ich, im Einklang mit meiner Seele und genieße jeden verfickten Wutausbruch, bis ich keine Lust mehr drauf habe.

Das ist Leben.
In all seiner Vielfalt und Pracht.


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